Nachdem im letzten Jahr, mit Nina Schreiner ( 6. Platz 7-Kampf) und Luisa Rupp ( 7. Platz Dreisprung), zwei Leichtathleten des SV Büchenbronn bei den Deutschen Meisterschaften starteten, wurden dieses Jahr kleinere Brötchen gebacken. Schreiner, die durch eine Lungenentzündung im Frühjahr auf null zurückgeworfen wurde, befindet sich im sehr erfolgreichen Aufbautraining.
Rupp ging im Januar für sechs Monate nach Australien und verpasst deshalb die komplette Deutsche Saison. Wenigstens holte sie sich bei den Südaustralischen Meisterschaften in Adelaide mit 5,53 m im Weitsprung den 3. Platz. Mit Nelly Heinz und Daniel Geiger sprangen zwei 400 m Läufer in die Bresche.
Nun gingen die Baden- Württembergischen Meisterschaften im Württembergischen Weinstadt über die Bühne. Außergewöhnlich viele Starter trauten sich in der Klasse U 18 auf die Stadionrunde. Als Erste ging Nelly Heinz ins Rennen, die nach mehrfacher Krankheit, die Saison mäßig begonnen hatte. Allerdings ging es in den letzten Wochen stetig bergauf. Nelly hatte sogar etwas Glück, indem ihr die Bahn 6 zugelost wurde. Heinz wurde von Trainer Peter Hess angewiesen, das Rennen schnell und mutig anzulaufen. Den Rat befolgend lief Nelly bereits nach 60 Metern zu ihrer Konkurrentin auf der Bahn 7 auf, um dann in der Schlusskurve die auf der Bahn 8 laufenden Badische Hallenmeisterin zu überholen. Am Anfang der Zielgeraden lag sie noch sehr aussichtsreich auf dem 2. Platz. Auf den letzten 20 Metern musste Nelly Heinz jedoch dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und noch zwei Läuferinnen passieren lassen. Im Ziel blieb die Uhr bei 62,62 Sekunden stehen, was Saisonbestzeit und Platz 12 bedeutete.
20 Minuten später machte sich der ebenfalls 17 jährige Daniel Geiger fertig für das bisher wichtigste Rennen seines Lebens. Hatte Geiger erst 14 Tage vorher die Qualifikationszeit geschafft, die gefordert war. Von Bahn 2 ins Rennen gehend, hatte auch Geiger die Anweisung schnell ins Rennen zu gehen. Nach 100 Metern hatte er schon die Läufer der Bahnen 3 und 4 überholt. Von da an investierte er enorm viel Energie, um alle anderen vor ihm Laufende einzuholen. Dies gelang zwar hervorragend, hatte aber zur Folge, dass ihm auf der Zielgerade langsam die Kräfte verließen. In der Zeit von 55,37 Sek. lief Daniel Geiger seine zweitschnellste Zeit überhaupt und konnte enorm viel Erfahrung aus dem Rennen sammeln. Am Ende stand der 17. Platz zu Buche.