Die Deutsche Elite der Mehrkämpfer gab sich im Niederrheinischen Wesel ein Stelldichein. Alle Altersklassen von Erwachsen bis 14 jährig waren vertreten. Leider nahmen die Topathleten wie Europameister Arthur Abele bzw. Carolin Schäfer nicht teil. Mittendrin als einzige Pforzheimerin tummelte sich die 15 jährige Nina Schreiner vom SV Büchenbronn und weiter 44 Athletinnen aus ganz Deutschland, die sich qualifiziert hatten. Schreiner ging unter ungünstigen Vorraussetzungen an den Start, hatten doch ihre Eltern im Februar eine Kreuzfahrt auf der Ostsee gebucht, von der sie erst einen Tag vor der Meisterschaft zurück kamen. Zwölf Tage kein Training, dafür einen starken Schnupfen waren die Folge.Trotzdem begann Schreiner die 80 Hürden in 12,41 Sek. nur knapp über Bestzeit. Auch die 1,58 m im Hochsprung waren nur 2 cm unter Mehrkampfbestwert. Beim Kugelstoßen zeigte sich dann der Kräfteverschleiss, denn 9,35 m waren 50 cm zu wenig. Nach sechs Stunden Wettkampf stand dann abends der 100 Meter Lauf an. In 13,33 Sek. lief Schreiner knapp an ihre Bestzeit heran. Der Weitsprung fand am nächsten Morgen bei wechselnden Winden 10 Grad kühler, unter schwierigsten Bedingungen statt. Fast alle Athleten hatten damit zu kämpfen. Erst im 3. und letzten Versuch sprang Schreiner 5,07 Meter weit. Auch der Speerwurf wurde nicht einfacher, war doch der eigene Speer falsch beschriftet und nicht geliefert worden. So warf Nina Schreiner mit einem Speer einer anderen Athletin, kam aber ganz gut damit zurecht und warf sehr gute 35,10 Meter. Im abschließenden 800 Meter Lauf ging dann nach 350 m nicht mehr viel, zumal sich zum Schnupfen nun auch noch der Husten gesellte. Mit 2:41,90 Min. blieb sie über fünf Sekunden über Bestzeit, was natürlich viele Punkte und Plätze gekostet hat. Am Ende der zwei Tage und 13 Stunden reine Wettkampfzeit, landete Nina Schreiner auf dem 20. Platz unter 45 Athleten. Die Punktzahl von 3649 Punkten hätte im Frühjahr noch zu einem neuen Kreisrekord gereicht.